Terror

In meinem Kopf gibt es gar nicht so viel, wie ich eigentlich immer denke. Abgesehen von der Existenz einiger omnipräsenter Themen ist mein Gehirn scheinbar so trainiert, dass es für nichts anderes Platz lässt – dies dafür aber wieder und wieder bis in das kleinste Detail durchdenkt,  so lange bis es wirklich keinen Spaß mehr macht und nur ein bitterer Schatten zurückbliebt, dessen Dunkelheit sich bestenfalls mit Zeit am Strand oder Weißwein verscheuchen lässt. Typisches ENFP-Persönlichkeitsmerkmal, wie ich gelernt habe.

Auch wenn das gängigste Verständnis des Wortes „Terror“ doch anders zu definieren ist, insbesondere in der heutigen Zeit, existieren auf dieser Welt verschiedenste Arten, wobei ich mir nicht anmaße auch nur die Hälfte deren zu begreifen. Dies ist als Privileg zu empfinden und es steht dem Menschen nicht zu, über die verschiedenen Wahrnehmungen dessen als solches zu urteilen. Terror beginnt im Kopf und schlimmer als derjenige, welcher an einen bestimmten Ort gebunden ist, kann man psychisch nicht entfliehen, denn er ist dabei, in jeder Tasche die man packt und schleicht sich mit über jede Landesgrenze, die man passiert.

Luxusprobleme, argumentiert nun der Belesene, vertraut mit all den fürchterlichen Schlagzeilen und Opferzahlen in dieser Welt. Ja, stimme ich zu. Aber nichtdestotrotz eine Herausforderung, eine Schlacht, die zu schlagen ist und deren Verlust, ähnlich dem „alltäglichen“ ortsgebundenen Terror, das Ende bedeuten mag. Auch wenn die Bantwortung der Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält, als unmöglich in die Geschichte der Menschheit eingeht, so ist doch festzustellen, dass die Welt zumindest nicht nur schlecht ist – ansonsten würde sie eben nicht mehr zusammengehalten und wir alle verloren und zwar auch physisch und nicht nur in unseren Köpfen.

So bleibt der Kampf gegen den Terror jedem selbst überlassen, jeder Einzelne gegen seine Gedanken, seine Hirnstruktur, gegen die Dinge, die ihm viel zu wichtig sind und auch zu unwichtig; für die Dinge, die den Unterschied machen. Und trotzdem bleibt auch die Frage nach dem Ende, nach der Lösung, welche Sieger und Verlierer impliziert, in allen drei Fällen offen.

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